Montag, 10. Oktober 2011

Uni muss auch mal sein - Bauklötzchen, Aktienkurse und Psychologie

Nach den erlebnisreichen Tagen in Cairns wartete in Sydney eine Menge Arbeit auf mich.

Für Wissensrepräsentation mussten wir unter anderem ein Prolog-Programm schreiben, dass in einer simulierten Bauklötzchen-Welt planen konnte, welche Aktionen nacheinander ausgeführt werden müssen, um einen Turm abzubauen und dann umgekehrt wieder aufzubauen.


Außerdem beschäftigten wir uns in der Vorlesung mit General Game Playing. Dabei geht es darum, dass der Computer jedes beliebige Spiel spielen können soll, egal ob Schach oder Tic-Tac-Toe. Er bekommt nur die Regeln mitgeteilt und muss dann selbst eine Strategie finden und sich dann gegebenfalls gegen andere Computer behaupten.

In der Vorlesung Neuronale Netze - vom Prof selbst immer wieder als die "Schwarze Kunst der Künstlichen Intelligenz" bezeichnet - sollten wir ein Netz darauf trainieren, dass es den Aktienkurs einer Supermarktkette (WOW) vorhersagen kann. Hier ist eine Grafik der Trainingsdaten:


Für den folgenden Monat hat mein Netz vorausgesagt, dass WOW 1,5 Punkte verlieren würde. Vielleicht kaufe ich demnächst mal ein paar Aktien, wenn es sagt, dass der Kurs wieder steigt. :-)

Für meine Psychologievorlesung musste ich besonders viel tun. Erstens sollten wir einen Report über den Effekt von Meditation auf Aufmerksamkeit schreiben. Gemessen wurde das durch folgendes Experiment. Probier es selbst aus!

In diesem Video passen sich zwei Teams (weiß und schwarz) je einen Basketball untereinander hin und her. Deine Aufgabe ist es, die Pässe des weißen Teams zu zählen. Alles klar? Dann los: VIDEO

Für den Report habe ich einige wissenschaftliche Artikel über die vielen positiven Effekte von "Mindfulness Meditation" gelesen. Das hat mich überzeugt! Seit dem meditiere ich einmal täglich xD.

Zweitens mussten wir für 6 Stunden als Versuchskaninchen für andere Psychologiestudenten zur Verfügung stehen. Ich habe ungefähr 10 Experimente mitgemacht, was eigentlich ganz spannend war.

Drittens stand eine Gruppenpresentation mit dem Thema "Gedächtnis und Kognition" auf dem Plan. Zusammen mit zwei Australiern und einem Mädchen aus den USA hat das ganz gut funktioniert, auch wenn die Koordination an mir hängen geblieben ist. Am Ende ist es wirklich gut geworden und wir wurden von unserer Tutorin gelobt.

Neben drei Examen und einigen kleinen Aufgaben steht noch ein aufwändiges Robotik-Projekt an. Danach ist das Semester schon um. Kaum zu glauben!

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